Wir machen uns auf den Weg durch den Balkan. Vor uns liegen über 2000 Kilometer durch die Länder Slowenien, Kroatien, Montenegro, Albanien und Griechenland. Am siebten Tag wollen wir am Südzipfel von der Halbinsel Pelepones sein. Dort erwarten uns unsere Weggefährten aus dem schönen Bayernland. Die Reiseprognose soll interessant sein, in Kroatien müssen wir mit der Touristikschar fertig werden. Ab Albanien werden wir es mit „puts“, übersetzt: „Straßen“ zu tun haben die wir nicht als solche bezeichnen würden. Die Autofahrer in den südlichen Ländern außerhalb der EU brechen wie in einem Bud Spencer & Terrence Hill Film der zu schnell abgespielt wird über die Pisten. Man fährt auf dem Seitenstreifen der nicht immer da ist, die Lastwägen denken Sie fahren einen BMW. Durch die unbeleuchteten Tunnel kann ich manchmal meine Sonnenbrille gar nicht schnell genug abnehmen um mich durch die Finsternis zu bahnen. Die Geschwindigkeitsschilder spucken Zahlen aus die wir meistens um das doppelte überschreiten trotz massiven Polizei Kontrollen und vandalisierten Blitzkästen. Bestechung ist hier eine willkommene und erforderliche Geste.
Nachts halten wir an einsamen Stränden direkt am Meer um unsere Tags doch so leer gefahrenen Akkus wieder mit Energie zu füllen. Wir stoßen auf super nette Reisebegleiter aus dem Deutschen Osten mit denen wir einige hundert Kilometer gut machen und die Grenzübertritte sich noch Abenteuerlicher gestalten…Sie schmuggeln 500 Liter Diesel gut verstaut im Heck des Oldtimer Panzers.
Neun Tage später versuche ich mich wieder zu melden. Es geht weiter Richtung Türkei gen Osten.
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