St. Louis

St. Louis

eingetragen in: Missouri, U.S.A. | 6

Heute war es soweit, es ging auf den eigenen vier Rädern weiter, dem Sonnenuntergang hinterher, Richtung Westen. Somit habe ich meinen Onkel in Ohio verlassen und die erste weite Strecke in meinem „Buck“ zurückgelegt. 500 Meilen. Von Columbus, Ohio nach St. Louis, Missouri. Alles auf der Interstate 70 ohne eine Ampel. Als ich in Columbus gestartet bin und den Highway erreicht hatte, gab es schon dass erste Hindernis zu überwinden. Ich war bis zu diesem Zeitpunkt noch kein einziges mal mit dem neuen Van gefahren, weil er noch keine Nummernschilder hatte, doch diese Tortour die über 4 Tage ging und meine Weiterreise um 3 Tage verzögerte will ich euch nicht großartig schildern, da ich die Wörter „licence plates“ und „title“ nicht mehr hören kann ;). Vielleicht gibt es ja mal noch ein witziges Schaubild dazu.

Zurück zum Hindernis auf der soeben erreichten Interstate 70, die ersten Meilen zurückgelegt und so stolz auf mein eigenes Fahrzeug, alles noch so ungewohnt. Bis mir auffällt dass die Motorhaube anfängt sich anzuheben und droht aufzuklappen. Mit langsamer Geschwindigkeit ohne die highway police auf mich aufmerksam zu machen, bin ich zur nächsten Ausfahrt raus gefahren und habe erstmal den Defekt repariert. Gut dass mir der Robert schon einiges an Werkzeug von sich überlassen hat. Der erste Tankstellenautomat hat meine Internationale Kreditkarte nicht angenommen, doch ich konnte dann in der Tankstelle problemlos damit bezahlen. Mein Benzintank fasst knapp 25 Gallonen dass sind ca. 100 Liter. Und eine Tankfüllung kostet um die 90 Dollar, was umgerechnet 66 Euro sind. Also ein Schnäppchen für Deutsche Verhältnisse.

In den 8 Stunden fahrt durch die herrlichen Staaten Ohio, Indiana und Illinois mit Ihren weitläufigen Feldern und Farmen, habe ich am Fahrbahnrand bestimmt 100-200 zerfetzte Reifen Mäntel herum liegen sehen. Das liegt daran dass es so etwas wie einen TÜV in diesen Staaten nicht gibt und deswegen die Reifen gefahren werden bis es eben Boom macht. Dazu kommen noch die wirklich schlechten Straßen. Als ich damals durch Serbien nach Griechenland gefahren bin waren die Straßen genau so schlecht wie in den bis jetzt durchfahrenen Staaten der USA. Schlaglöcher, Fahrrinnen und Gegenstände auf der Fahrbahn. Und ich mit meinem Buck, kaum Erfahrung zusammen wir zwei. Ich hatte nur Respekt davor dass auch mir die Mäntel reißen könnten, die schauen als einziges an dem 17 Jahre jungen Motorhome nicht mehr so gut aus und ich werde mir in Kansas neue Organisieren.

Nachdem ich mich ein wenig mit dem neuen Gefährt auseinandergesetzt hatte, jedes Geräusch genau erforscht wo es herkommen könnte, Tote und Lebende Winkel ausfindig gemacht, Gas, Bremse, Tempomat und Gänge, soweit vorhanden benutzt, ging die Zeit sehr schnell vorbei und ich kam in St. Louis an.

Hier hatte ich mich mit bekannten meiner Onkels verabredet, die ich in Columbus kennen gelernt habe und die mich zu Ihnen nach Hause einluden. Als Überraschung haben Sie mir Rinderrolladen serviert, Rita und Alfred sind vor über 50 Jahren von Deutschland in die USA gegangen haben sich hier kennen gelernt und sind mittlerweile seit 50 Jahren verheiratet.

Morgen im laufe des Tages werde ich zu meinem Onkel „Manfred“ nach Smithville nördlich von Kansas City aber noch im Staate Missouri aufbrechen. Ich habe davon gehört dass ich in einer Scheune wohnen darf in der ich alles habe was ich brauche. Dort will ich die nächsten Wochen auch meine vier Räder so umbauen dass ich mich darin wohl fühle. Ich freue mich darauf was es auf der Farm vom Manfred alles spannendes zu erkunden gibt und ich werde euch bestimmt davon berichten.

6 Antworten

  1. Kostas
    | Antworten

    Go Buck go!
    Du siehst so viele Reifenteile, da die LKW-Reifen Gummibeschichtungen haben die bei der Hitze abfallen. Der Reifen ist dann noch nicht hin. Das ist ne billige Lösung für große teure LKW-Reifen.
    Natürlich sind einige davon auch wirklich geplatzt 😉

  2. Chris
    | Antworten

    Na dieser Trip hört sich echt geil an! Obwohl ich immer noch Albträume von den Straßen in Serbien habe 😀
    Was schluckt eigentlich der Buck? 25l/100″km“?

    • Stefan
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      Ich auch Chris 😉 Er schluckt ca. 20l/100km! Aber er wiegt auch einiges mit frischwasser/altwasser-Tank, 100 Liter Benzintank, ein 1 quadratmeter großer Generator, Propan-Gas Tank, usw.

  3. Lynette
    | Antworten

    Supi aber auch sehr spannend. Haubenerfahrung hatte ich ähnlich mit mein Jeep. Aber bald bist du eins mit dein vierädiger Freund 😉 Fotos, fotos bitte

    • Stefan
      | Antworten

      Fotos kommen! 🙂 Wenn ich fertig bin, gibts eine ausgiebige Fotoreihe!
      Aber unter der Rubrik „Gallerie“ sind schon ein paar Fotos vorhanden!
      Grüße

  4. Ramona
    | Antworten

    Ganz schön abenteuerlich!!! 🙂
    Mir wäre ja Angst. 😉
    Viel Spaß weiterhin. 🙂

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