Die Heimreise

Ein Klimaschock?

Heimreise klingt nach Einchecken, Security Check gefolgt von Boarding und einem 8 Stunden langen Flug. Man steigt aus einer anderen Welt aus und wird von einem Klima ins Gesicht getroffen dass so unterschiedlich zu dem ist aus dem man gerade kommt dass es einen aus den Turnschuhen haut.

Eine etwas andere Rückfahrt durch den Iran nach Europa

Meine Heimreise wird von einem anderen Charakter geprägt. Ich fliege in ein paar Tagen in 2 Stunden durch Asien. Von Indien in den Iran. Dort werde ich mich zu meinem Fahrzeug begeben dass seit 3 Monaten auf der Insel Queshm im Süden des Irans auf mich wartet. Ich konnte es dort bei einer super netten achtköpfigen Familie bestehend aus acht Frauen afrikanischer Abstammung abstellen. Gleichzeitig wurde ich direkt zum Iranischen Neujahrsfest eingeladen dass das Jahr 1953 einleiten soll. Es warten Reparaturen auf mich wie z.B. meine Schiebetür die sich am Abflugstag aus dem Iran wieder einmal verabschiedet hat und nun einige Zuneigung braucht. Anschließend geht es durch den ganzen Iran Richtung Norden vorbei an der alten Persischen Kultur mit all seinen Eigenheiten die ich mittlerweile schon missen gelernt habe. Es steht die Fahrzeug Ausfuhr aus dem Iran an bei der ich dass Gefühl habe es könnte noch sehr interessant werden, da nur ein Aufenthaltsdauer von drei Monaten für das Fahrzeug im Iran erlaubt ist und es sich mittlerweile seit 6 Monaten dort Aufhält. Dass wusste ich leider zum Zeitpunkt der Trennung noch nicht und von ausserhalb ist keine Verlängerung der Genehmigung möglich. Aber hier denke ich:

Schauma moi, dann sengmas scho!

Das nächste Land wird die Türkei sein, das ich je nach Wetterverhältnissen schnell durchqueren werde um dann entweder direkt durch Bulgarien oder durch Griechenland nach Serbien zu gelangen von dort aus es nur noch ein Katzensprung nach Bayern sein wird.

Für die Gesamte Heimkehr liegen noch die letzten 650€ auf der Seite die komplett in Diesel gehen werden, wobei mir aber hierbei die aktuellen Dieselpreisentwicklungen in die Karten spielen werden. Zum Essen wird sich etwas finden und Nudeln kosten überall auf der Welt nicht viel. Der Bierkonsum ist bei der vielen Fahrzeit eh eingeschränkt. Es liegen ca. 10 000 kilometer vor mir, mit acht Grenzübergängen und jeder Menge Kulturunterschiede. Final plane ich 4 Wochen ein um realistisch zu bleiben.

Freiheit durch Offenheit

Es löst auf jeden Fall interessante Gefühle in mir hervor zu wissen ohne jegliches finanzielles Kapital in Bayern anzukommen und gleichzeitig große Visionen zu haben. Die Gewerbeanmeldung ist bereits ausgefüllt. „draudi ideas“ ist geboren und ich werde mein Herzblut dass für draudi.de eh schon brodelt voll einsetzen um meine Visionen und Träume anzustreben.

Wie ich unterwegs im Gespräch mit anderen Freidenkern feststellen durfte bringt es einiges an Druck mit sich zu wissen: ich darf mein Geld nur ausgeben bis genau x Euro über sind um wieder zurück, dies und das machen zu können. Wie ist es aber den Schalter auf Null zu legen und einfach so zu leben wie es mein Herz mir sagt. Natürlich könnte dann auch die Angst und der Druck kommen ohne viel Geld irgendwo anzukommen und nichts zu haben. Diese Gefühle kommen in mir zu meinem Glück nur minimal auf da sich meine Anschauung so relativiert hat dass ich weiss wo ein Lächeln und ein Wille ist da ist auch ein Weg den man nur betreten muss. Ich kann mich nicht an viele Situationen erinnern in denen Geld alles geregelt hätte aber eine gute Idee und Zielsetzung dagegen wirkte Wunder.

Also let’s go, let’s try, draudi!